Kinder und Bücher 

"Wer ist MM?"

Natürlich hat eine Lehrerin manchmal Hintergedanken! Manchmal? Ach, eigentlich doch immer. Über mehrere Tage brachten die Kinder der 3a ihre Lieblingsbuch mit zur Schule, um es vorzustellen.
Hintergedanke 1: Vielleicht regt das eine oder andere Buch auch meine Lesemuffel zum Lesen an.
Denn: Ohne Lesen geht in der Schule gar nichts.
Lesekompetenz ist das A und O.
Keine Sachaufgabe in der Mathematik kommt ohne aus.
Keine Informationsaufnahme aus einem Text, den die Kinder selbstständig bearbeiten sollen, ist möglich ohne Lesekompetenz.
Auch Vorlesen ist wichtig, um den Kindern den Spaß an Büchern nahe zu bringen.

Die Kinder der 4a hätten es ahnen können, als sie zum Ende des vergangenen Schuljahres die Geschichte von MM vorgelesen bekamen. Wie Lehrerinnen so sind, lassen sie gerne mal etwas, was als zunächst als Vergnügen beginnt, in Arbeit ausarten! So auch in diesem Fall, als (Hintergedanke 2!!) aus Vergnügen der Aufsatz: “Ein Buch vorstellen“ wurde.

MM löste in den folgenden Wochen bei einigen Kindern eine schwere Krankheit aus.

Sie hatten sich angesteckt mit dem Schreibvirus. Eine Krankheit, die bei Lehrerinnen sehr beliebt ist. Mit Begeisterung schrieben die Kinder neue MM-Geschichten.

Ich hoffe sehr, dass die Freude am Lesen und Geschichten schreiben anhält. Dazu haben sicherlich auch Frau Schipke und Frau Rohmann beigetragen, die über den langen Zeitraum von 3 Jahren jeden Donnerstag unsere Klasse ins Leseland begleiteten, wofür ich mich herzlich bedanken möchte.

B. Borggräfe

 

Ein Buch vorstellen

Ich möchte euch das Buch „Ein Pferd namens Milchmann“ vorstellen. Geschrieben wurde das Buch von Hilke Rosenboom. Es ist im Carlsen Verlag erschienen. Das Buch enthält 138 Seiten mit 15 Kapiteln. Es ist ein schöner Roman. Das Buch hat viele Schwarzweiß-Zeichnungen, enthält gut lesbare Druckschrift und ist für ein Lesealter ab 8 Jahren geeignet.

Herman hat leicht Fieber uns muss zu Hause bleiben. Als er sich sein Brot mit Butter bestreicht und einen Ritter in die Butter ritzt, hört er ein Wiehern von dem Balkon. Er geht auf die Balkontür zu und kann`s im ersten Moment gar nicht glauben: Dort steht ein großes, dickes Pferd. Als Herman die Tür aufmacht, quetscht das Pferd ihn an die Terrassentür. Er ist froh, als das dicke Pferd endlich in der Wohnung ist. Er beschließt, das Pferd „Milchmann“ zu nennen, weil es ein Stirnband mit den beiden Buchstaben MM trägt. Hermann freundet sich mit Milchmann an und sie erleben ein großes Abenteuer.

Das Buch ist lustig und auch spannend, deshalb will ich es anderen Kindern empfehlen.

Julian Sander 4a

 

 Hermann und Milchmann im Zirkus

An einem schönen Herbsttag im Oktober fand an der ganzen Schule ein Zirkusprojekt statt. Alle Kinder freuten sich sehr. Am Tag darauf balancierte Hermann auf einem Seil. Er kam bis in die Mitte und fiel dann leider herunter. Der Junge versuchte beim zweiten Versuch schon auf dem dicken Seil zu tanzen, das fand Hermann sehr schwer. Beim dritten Mal tanzte er elegant wie ein Tänzer über das ganze Seil. Die Helferinnen applaudierten sehr laut. Hermann war völlig aus der Puste und schniefte die Nase hoch. Er guckte zu, wie manche Kinder Feuer spuckten oder Einrad fuhren. Eine Weile später übte das Kind einen Handstand, damit es auf dem Seil viele Kunststücke vorführen konnte. Es dauerte eine ganze Weile bis er auf das höhere Band durfte. Oben ließ Hermann sich vom Seil hängen und sprang dann auf den Boden. Das machte er dreimal hintereinander. Plötzlich hörten alle in dem Zirkuszelt einen husten. Hinter einem großen Schrank kam Milchmann zum Vorschein. Alle Kinder erschraken, außer Hermann, der wusste natürlich wer das Pferd ist. Der Zirkusdirektor beschloss, dass Milchmann Helfer werden sollte. Milchmann schnaubte: “Pfrrrhh!“ Das hieß so viel wie: DAS IST JA KLASSE, MANN! Am Freitag endlich fand die Aufführung statt. Nun war Hermann dran und er stieg auf das sehr hohe Seil. Auf einmal riss das Band, aber Milchmann, das ist wirklich nicht zu fassen, er galoppierte zu dem Jungen, das Kind machte einen Salto in der Luft, landete auf dem Pferd und machte dann noch eine exzellente Verbeugung dazu. Alle Zuschauer klatschten begeistert und warfen Blumen in großen Mengen in die Manege. Als die beiden hinter den Vorhang kamen, wurden sie von den Helfern sehr gelobt. Milchmann hatte die Vorstellung gerettet und sogar den Unfall in ein spektakuläres Kunststück verwandelt! Zum Glück kam der Zirkusdirektor nicht auf die Idee den Schimmel zu behalten.

Juni 2011                  Julia Clara Funke-Karnofka

 

Milchmann beim Tierarzt

An einem bitterkalten Herbsttag saß Hermann mit Milchmann in einem Stall. Hermann deckte sich mit Heu zu, damit er nicht fror. Er sah, dass Milchmann auch kalt war und Hermann huschte in die Sattelkammer, holte eine warme Pferdedecke und ging wieder in den Stall zurück. In der Zwischenzeit trank Milchmann genüsslich Wasser. Endlich deckte Hermann das Pferd zu. Plötzlich schnitt sich das Pferd am Trinkfass und wieherte laut auf. Der Junge wusste gar nicht was passiert war und ihm wurde schwindelig. Als er wieder normal wurde, sah er Milchmann am Maul bluten. Er nahm einen Strick, führe den Schimmel zum Haus und holte einen 50-Euro-Schein. Er rannte schnell mit Milchmann zum Tierarzt und leider musste er eine ganze Stunde warten bis sie an die Reihe kamen. Der Arzt versuchte herauszufinden, ob Milchmann einen schlimmen Splitter vom Trinkfass an den Nüstern hatte. Das Kind sollte sogar einmal hinaus gehen, weil es zu ekelig werden sollte. Einige Zeit später hatte Milchmann einen Verband um die Nüstern. Hermann sagte höflich zum Tierarzt: „Das Pferd kann so aber nicht gut atmen.“ – „Da hast du Recht“, antwortete der Arzt. Die Ärztin unterbrach das kleine Gespräch und behauptete, dass sie ein Bonbon hat, das alle Pferdekrankheiten heilt. „Wo hast du es? Gib es mir“, fragte der Arzt begeistert. Die Ärtin antwortete: „Ich habe es in der dritten Schublade links.“ Der Tierarzt fand eine große Schachtel mit den Pferdebonbons und gab Milchmann davon eins. Das große Pferd stieß zufrieden ein lautes „Pfrrrhhh!“ aus, das nur bedeuten konnte: ENDLICH, ICH WERDE WIEDER GESUND, MANN! Die Ärztin und der Arzt verabschiedeten sich und der Junge machte sich mit seinem Pferd wieder auf den Weg nach Hause.  Hermann hoffte, dass so etwas Schlimmes nicht noch einmal vorkommen würde. Das Fass wollte er auf jeden Fall gründlich einmal untersuchen.

 

Juni 2011                  Julia Clara Funke-Karnofka

Ferien auf dem Bauernhof mit Milchmann

 An einem schönen Sommertag im Juli fuhren Hermann und Milchmann nach Südtirol in die Ferien. Milchmann saß am Steuer und Hermann auf dem Beifahrersitz. Die lange Fahrt dauerte zehn Stunden. Hermann nahm drei Äpfel, eine Packung Kekse, zwei Dosen Brote und fünf Packungen Kaugummis mit. Als sie angekommen waren, fanden sie die Besitzerin des Bauernhofs bei den Kühen. Sie zeigte ihnen die Wohnung und erklärte, dass sie auch im Stall schlafen konnten. Hermann und Milchmann entschieden sich für den Stall. Die beiden halfen zuerst der Bäuerin beim Melken und wälzen sich nachher im Heu. Hermann probierte seine Decke im Stroh ganz glatt auszubreiten. Nach dem fünfzehnten Versuch gelang es ihm endlich.

Die Nächte im Stroh waren fabelhaft, fand Milchmann. Hermann ebenfalls, denn auf ihn kroch immer eine schneeweiße Katze herum und schnurrte so schön. Aber in der dritten Nacht hörten die beiden ein Knacken, das immer laute wurde. Plötzlich starrten zwei kleine, süße Augen die zwei an. Hermann musste lachen. Das Knacken hatte ein neugeborenes Zicklein gemacht und das guckte Milchmann nun glücklich an. Aber Hermann verstand nicht, dass die klitzekleine, neugeborene Ziege ihr Mutter nicht dabei hatte. Deswegen wand sich das Tierchen an Milchmann. Der stieß dabei ein lautes “ Pfhhrrr?“ aus, das nur bedeuten konnte: WAS SOLL DENN DAS HIER WERDEN, MANN? Die kleine Ziege ging Milchmann bis zu den Knöcheln, denn das Pferd war ja sehr groß. Das Tierchen schmuste mit Milchmann und suchte das Euter. Ganz sicher dachte es, dass Milchmann seine Mutter wäre. Daher suchte der Junge das Muttertier. Im Hasenstall, unterm Heu, bei den Hühnern und endlich, die große Ziegenmutter schlief im Ziegenstall. Hermann dachte: „Warum bin ich bloß nicht früher darauf gekommen?“ Milchmann stieß noch ein kräftig lautes „Fprrrrhhh!“ aus, das nur bedeuten konnte: DAS IST JA SUPER, MANN!“

Hermann holte die Bäuerin und zeigte ihr die niedliche Miniziege. Sie bedankte sich herzlich bei Hermann und er sollte dem kleinen Zicklein einen Namen geben. Bevor das Kind den Namen aussuchte, erklärte die nette Bäuerin, dass ihre Ziegen aus Finnland kamen und dass diese klitzekleine Ziege das Fünfte Kinder der großen Ziegenmutter waren. Hermann nannte das Ziegenkind Viisi, denn auf Finnisch heißt „fünf“ „viisi“.

Als die große Ziege wieder wach war, ging Viisi zu ihr hin und das große Pferd musste nicht mehr Ziegenmutter sein. Sie wurden aber gute Freunde. Hermann und Milchmann blieben noch ein paar Tage auf diesem wunderschönen Bauerhof, spielten mit den Ziege und den anderen Tieren und hatten viel Spaß dabei.

Juni 2011                                   Julia Clara Funke-Karnofka

Hermanns erster Schultag

 Damals an einem wunderschönen Dienstag im August wurde Hermann eingeschult. Die Eltern des neuen Schulkindes kamen mit zum Gottesdienst und zur Schule. Er durfte sogar Milchmann mit in die Kirche nehmen. Sein Vater trug dir schwere Schultüte, aber den neuen Tornister mit Delfinmuster behielt Hermann stolz auf dem Rücken. Die vier waren als erste da und sahen noch ein wenig von der Probe. Die Kinder aus der vierten Klasse führte den I-Männchen ein Schauspiel vor. Es handelte von einer witzigen Sportstunde in Fußball. Das hatte Hermann schon mitbekommen. Es strömten Erwachsene, Großeltern und Kinder in die Kirche. Gespannt hörten die Menschen dem Pastor zu und genossen das Schauspiel. Nach dem Gottesdienst gingen alle zur Schule und die Eltern durften in der Aula bei Kaffee und Kuchen warten. Die nette Frau Stein war Hermanns Klassenlehrerin geworden. Sie ging mit ihrer Klasse auf den Schulhof und spielte ein Spiel mit ihren neuen Schülern. Es hieß „Ball werfen und Namen sagen“. Das sollte den Vornamen der anderen Kinder verraten. Als das Spiel beendet war, gingen sie in die Klasse 1 a. Hermann bemerkte, dass auf dem Mitteltisch des Raumes Namenkärtchen standen. Frau Stein erklärte: „ Ihr sollt euren Namen auf den Karten suchen und auf euren Platz kleben. Ich gebe jedem von euch noch einen Streifen Tesafilm.“ Hermann klebte sein Schild auf den ersten Tisch. Dann sollten sich alle auf ihre Plätze setzen. Auf einmal ging die Klassentür auf und Milchmann kam herein. Da stand der Junge auf, sagte ängstlich: „Entschuldigung! Das ist meine Pferd Milchmann. Ich gehe mit ihm nach draußen und komme sofort wieder! Da erwiderte seine Lehrerein lächelnd: „ Das brauchst du nicht. Der Schimmel stört nicht.“ – „Na g-g-gut“, stotterte Hermann aufgeregt. Die besonders freundliche Frau Stein gab ihrer Klasse die ersten Hausaufgaben auf. Die Kinder sollten ihre Geschenke aus der Schultüte malen. Dann war der erste Schultag vorbei und Milchmann stieß noch ein lautes „Irrrrh!“ aus. Wieder auf den Schulhof gekommen standen seine Eltern vor einem Klettergerüst und riefen: „Kommt, wir wollen noch essen gehen!“ Hermann und Milchmann beeilten sich. Sie stiegen ins Auto und fuhren nach Witten in ein Restaurant. Als die Familie angekommen war, fanden sie noch einen schönen Tisch im vollen Biergarten. Hermann bestellte Nudeln und zehn Äpfel. Die Äpfel waren für Milchmann. Nach dem leckeren Mittagessen fuhren sie nach Hause. Als sie dort angekommen waren, erledigte Hermann seine wunderschönen Hausaufgaben und Milchmann guckte ihm dabei aufmerksam zu. Danach spielte der Junge fröhlich den ganzen Nachmittag „Schule“ mit seinem Pferd und sie hatten viel Spaß dabei.

Juni 2011       Julia Clara Funke-Karnofka

 Milchmann fängt den dicken Klassendieb

An einem wunderschönen Sommertag im Juli wurde in der Schule über geklaute Sachen gesprochen. Nena wurden ihre Stifte geklaut und Lina ihr Mathebuch. Hermann vermisste seine rote Kappe, Nina ihr Schwimmzeug und Jan seine blaue Lieblingsjacke. Am Nachmittag versammelten sich die fünf Kinder mit Milchmann in Jans Gartenhaus. Jeder hatte etwas mitgenommen, z.B. ein Fernrohr, eine Lupe oder eine Taschenlampe. Hermann schlug vor, dass sie ihre Ausrüstung mit in die Schule bringen. Alle waren damit einverstanden. Nina meinte, dass sie auch Milchmann mitnehmen sollten, weil er bestimmt sportlich sein muss, denn wegen des Halfters sieht er ja so aus wie ein schwedischer Tennisspieler.

Lina wollte wissen, ob sie Frau Stein fragen sollten, dass sie während der großen Pause vor der Klasse sitzen können. Jan fand die Idee sehr gut und wollte die nette Lehrerin fragen. „Natürlich könnt ihr das machen, aber passt bitte gut auf euch auf“, antwortete sie. Das hatten die Kinder sowieso vor.

Sofort als die große Pause begann, lauerten die sechs aufmerksam vor der offenen Klassentür. Plötzlich hörten sie ein paar laute Schritte im Flur und dabei zuckte Nina zusammen. Die Kinder sahen einen dicken Affen. Lina rief erstaunt: „Jan, der Affe hat ja deine Lieblingsjacke an!“ Auf einmal rannte Milchmann los, denn er versuchte den Affen zu fangen. Die Kinder rasten auch hinter dem Affen her, was sie eigentlich gar nicht brauchten, weil Milchmann den Affen schon im Schwanz eingewickelt hatte. „Ihrrrhh!“, schnaubte Milchmann zufrieden. Das heißt so viel wie: DAS WAR’S DANN, MANN! Das Schwimmzeug, die Kappe, das Schulbuch und die Stifte wurden von diesem gemeinen Dieb auch gestohlen. Er hatte alles hinter einem Blumentopf versteckt. Frau Stein brachte den dicken Klassendieb ins Tierpflegeheim und die Kinder wollten noch ein großes Fest mit der ganzen Klasse feiern. Alle Kinder waren froh, dass der Spuk in der Klasse endlich vorbei war und konnten nun wieder fröhlich in die Schule gehen.

Juni 2011    Julia Clara Funke-Karnofka

 Hermann hat Geburtstag

Endlich ist es so weit: In einer Woche hat Hermann Geburtstag! Hermann kann es kaum noch erwarten. Aber an diesem Morgen ist es ganz komisch: Hermann muss im Wohnzimmer frühstücken. „Was machen meine Eltern denn alleine in der Küche?“, denkt er. Sogar heimlich lauschen darf er nicht. „Vielleicht geht es ja um meinen Geburtstag?“, fragt sich Hermann. „Aber in der Schule ist das bestimmt nicht so, dass es solche Geheimnisse gibt“, sagt er. Aber Hermann freut sich zu früh. In der Pause darf Hermann nicht mit seinen Freunden spielen. Seine Freunde wollen Hermann ein tolles Geschenk machen. Hermann hat in dieser Pause niemanden zum Spielen. Das ist ein bisschen langweilig für ihn. Als er nach der Schule mit Milchmann ausreiten will, trabt Milchmann einfach davon. Hermann sagt: „Das ist gemein, meine Eltern lassen mich nicht in der Küche essen, meine Freunde lassen mich nicht mitspielen und Milchmann will nicht mehr ausreiten!“ Hermann guckt auf seine Armbanduhr. Es ist 12.00 Uhr Mittag. Plötzlich hört er ein „Hermann!“ rufen. Es ist Hermanns Mutter.  Hermann sagt: „Bestimmt ist das Mittagessen fertig.“ Beim Mittagessen muss er wieder im Wohnzimmer essen. Als seine Mutter in der Küche das Geschirr in die Spülmaschine tut, kommt Hermann in die Küche. „Ich finde das total gemein, dass ich im Wohnzimmer essen muss! Was macht ihr denn alleine in der Küche?“, fragt Hermann. Seine Mutter antwortet ihm: „Es geht um deinen Geburtstag. Wäre dein Geburtstag nächstes Jahr, könntest du in der Küche essen.“ „Ach so wegen meines Geburtstags“, sagt Hermann. „Kann ich auch was für meinen Geburtstag  tun?“, fragt Hermann. Seine Mutter sagt: „Ja, du könntest einen Wunschzettel  schreiben.“ Er sagt: „Gute Idee!“  Hermann geht in sein Zimmer und legt ein Blatt Papier und einen Bleistift auf seinen Schreibtisch. Er schreibt: „Ich hätte gerne einen Fußball aus echtem Leder. Dann hätte ich gerne ein T-Shirt und eine kurze Hose dazu. Und einen Sattel, den ich immer auf Milchmann legen kann, wenn wir ausreiten, wäre auch nicht schlecht. Sonst hätte ich gerne ein Buch und eine CD.“ Als er fertig ist, gibt er den Wunschzettel seiner Mutter. Hermanns Mutter sagt: „Ist OK. Später schreibe ich Einladungskarten am deine Freunde.“ Und Hermann bastelt heute und in den nächsten Tagen ganz viel. Er bastelt so viel, dass er nicht bemerkt, dass morgen sein Geburtstag ist. Als Hermanns Mutter es ihm sagt, ist er total aufgeregt. Er kann noch nicht mal seine Hausaufgaben machen, so aufgeregt ist Herman. Seine Mutter backt am Mittag Kuchen. Und Hermann möchte so schnell wie möglich ins Bett gehen. Er guckt die ganze Zeit nur auf die Uhr oder aus dem Fenster. Endlich ist es Abend. Seine Mutter sagt zu Hermann: „Je schneller du einschläfst, desto schneller kommt dein Geburtstag.“ „Aber jetzt bin ich hellwach“, sagt Hermann. Seine Mutter sagt: „Dann ruh dich einfach aus, gute Nacht!“ Es dauert drei Stunden, bis Hermann einschläft. Aber schließlich schläft er doch ein. Am nächsten Morgen kommen seine Eltern ins Zimmer und gratulieren Hermann. „Danke, danke!“, sagt Hermann. Seine Mutter hat eine Torte mit neun brennenden Kerzen in den Händen. Hermann pustet sie aus und wünscht sich einen schönen Tag. Dann zieht er sich an und rennt in die Küche. Dort liegt ein Haufen, der aus neun Geschenken besteht. Er darf sie sofort auspacken. „Ja, ein Fußball! Und ein Trikot dazu! Hurra, ein Sattel, ein Buch von Schulgeschichten, ein Roller, eine CD, Schokolade, ein Schulheft, Bleistifte und ein Teller!“, freut sich Hermann. Auch in der Schule ist es so schön wie zu Hause. Hermann hat keine Hausaufgaben! Er bekommt von Frau Stein einen Block, wo man viele Sachen üben kann. Als er nach der Schule nach Hause gehen will, kommt Milchmann angetrabt. Er hat eine Geburtstagskarte im Maul. „Danke Milchmann!“, sagt Hermann und geht nach Hause. Um 15.00 Uhr klingelt es an der Tür. Hermanns Freunde sind alle da. Hermann freut sich sehr. Nach dem Kaffeetrinken und Geschenke auspacken wollen sie in den Zoo gehen. Sogar Milchmann darf mit. Im Zoo sehen sie viele Tiere. Sie gehen sogar in den  Streichelzoo und auf den Spielplatz. Sie haben einen schönen Tag erlebt. 

Juli 2011                   Hannah Viola Blytn-Roberg    

 Hermann auf Klassenfahrt

Eines schönen Tages sagte die Klassenlehrerin Frau Streng zu der Klasse 3a: „Wir machen nächste Woche Montag bis Donnerstag eine Klassenfahrt. Eure Eltern wissen es schon, aber es sollte für euch Kinder eine Überraschung sein.“
Aufgeregtes Flüstern ging durch die Reihen. Hermann war auch in der Klasse 3a und er mochte Frau Streng, seine Klassenlehrerin, sehr. Sie hieß zwar Frau Streng, aber sie war überhaupt nicht streng, sondern eher sehr nett. Hermann fand, dass sie diesen Namen gar nicht verdient hatte.
„Ich gebe euch jetzt eine Liste, wo drauf steht, was ihr braucht“, sagte Frau Streng.
Da stand drauf:
Zahnbürste, Handtuch, Waschlappen, Regenjacke, Gummistiefel, Eimer, Wanderschuhe, Wanderausrüstung, Taschenlampe, natürlich Anziehsachen, 5 bis 10 € Taschengeld, Badehose, Bikini (weil wir vielleicht ins Freibad gehen), Spiele (man kann sich auch selber welche ausdenken, Bücher, Stifte, Malblock, Kuscheltiere, Batterien für Taschenlampe, Süßigkeiten, Trinken (mindestens 3 Flaschen klein oder groß) Springseil, Kappe.
Ja, so lang war die Liste! Frau Streng fragte: „Gibt es noch fragen?“
10 Finger schossen in die Luft.
„Theo, was willst du fragen?“, fragte Frau Streng.
„Müssen die Jungs und die Mädchen zusammen in ein Zimmer?“
„Nein“, sagte Frau Streng.
Dann beantwortete sie noch 1000 andere Fragen und stellte zufrieden fest: „Jetzt müssen wir nur noch die Zimmer verteilen! Es gibt 2 6er-Zimmer, 1 5er-Zimmer und 2 4er-Zimmer. Das Einzelzimmer bekomme ich“, sagte sie schließlich. „Ich schlage vor, dass Sarah, Lisa, Luisa, Larissa, Svenja und Sophie in ein Zimmer gehen. Lars, Tim, Theo, Till, Tom und Lucas gehen zusammen in ein Zimmer. Hermann, Tobias, Tobi, Luca und Philipp gehen in das 5er-Zimmer. Nadja, Sophia, Anna und Charlotte gehen in das 4er-Zimmer. Jan, Niklas, Mika und Fin gehen in das 4er-Zimmer. Und wenn Unsinn gemacht wird, schließe ich die Zimmer ab und ihr bleibt so lange draußen, bis ihr wieder lieb seid!“, scherzte Frau Streng.
Auf einmal sprangen alle auf und schrieen: „Es hat geklingelt! Auf Wiedersehen! Bis Montag!“
„Tschüss!“, rief auch Frau Streng.
Hermann ging nach Hause und rief aufgeregt: „Mama, wir machen von Montag bis Donnerstag eine Klassenfahrt!“
„Ich weiß!“, rief die Mutter aus der Küche.
Hermann ging in die Küche. Da roch es wunderbar nach Bratkartoffeln und Würstchen.
Seine Mutter fragte weiter: „Habt ihr eine Liste gekriegt, wo drauf steht, was ihr mitnehmen sollt? Und mit wem bist du auf einem Zimmer?“
Hermann antwortete: „Ich bin mit Tobias, Tobi, Luca und Philipp in einem Zimmer. Die Liste habe ich hier hingelegt.“ Er zeigte auf den Küchentisch.
Die Mutter nahm den Zettel und las ihn. Als sie zu Ende gelesen hatte, sagte sie: „Hermann, das ist ja viel!“
Blitzschnell kam der Sonntag, wo Hermann seine Sachen packen sollte.
Aber er sagte zu seiner Mutter: „Pack du schon mal die Sachen. Ich schaue mal nach, wie es Milchmann geht.“
„Ja, das kannst du machen, sagte die Mutter.
Milchmann wartete schon ungeduldig in seinem großen Stall. Hermann hatte noch schnell eine Gießkanne voll Wasser gefüllt und noch 5 Äpfel geholt. Er goss das Wasser in die Tränke und gab Milchmann einen Apfel. Die anderen vier legte er in den Krug. Er setzte sich auf einen Strohballen und erzählte Milchmann von der Klassenfahrt. Milchmann hörte aufmerksam zu und schnaubte.
Hermann sah ihn an und sagte: „Ah! Du willst mit. Aber das geht nicht, weil du ein Pferd bist!“
Milchmann schnaubte wieder, aber diesmal klang es traurig.
Hermann sagte: „Sei nicht traurig! Ich komme Donnerstag ja schon wieder! Und lass jetzt den Kopf nicht hängen.“
Er ging zu Milchmann hin und küsste ihn auf die Nase und flüsterte: „Bis bald, Milchmann.“
Der Junge ging wieder ins Haus.
Die Mutter rief von oben: „Ich bin gerade mit dem Packen fertig geworden!“
„Um so besser“, murmelte Hermann.
Endlich war die Nacht um und es gab Frühstück. Als Hermann im Schlafanzug in der Küche erschien, sagte die Mutter: „Heute bringt Papa dich zur Schule, weil du ja so viel zu schleppen hast.“
Hermann nickte. Er ging zu seinem Platz, setzte sich, nahm ein Brot und ein Messer. Dann schnitzte er in das Brot einen Ritter hinein.
Endlich ging es los. Papa setzte sich ins Auto und fuhr los. Papa und Sohn merkten nicht, dass Milchmann ihnen hinterher lief. Dann kamen sie an der Schule an. Dort war schon was los! Mütter und Väter verabschiedeten sich bei ihren Kindern. Milchmann hatte sich im Gebüsch versteckt. Hermanns Vater lud die schweren Taschen aus dem Auto und gab sie Hermann.
Er sagte: „Tschüss, bis Donnerstag. Viel Spaß!“
Dann gab er Hermann ein Küsschen und fuhr davon. Hermann stellte sich wie die anderen Kinder in die Zweierreihe. Da kam der Bus. Alle luden ihr Gepäck in den Kofferraum und stiegen ein. Hermann setzte sich neben Tobi, seinen besten Freund. Milchmann stellte sich währenddessen hinter den Bus. Das Pferd hatte sich 4 Inliner mitgebracht, weil es dachte: Was Rollen hat, ist superschnell!
Also, der Bus fuhr los und Milchmann raste mit seinen 16 Rollen hinterher. Alle Autofahrer guckten sich das Schauspiel an. Nach einer Stunde waren sie da. Milchmann fuhr schnell ins Gebüsch. Er zog sich die Schuhe aus und blieb geduldig stehen. Die Kinder sprangen aus dem Bus und stürmten zur Tür.
Frau Streng sagte: „So, wir gehen jetzt rein. An den Türen sind Schilder, wo eure Namen drauf stehen. Zieht aber bitte unten die Schuhe aus. Wir machen auch noch um 20.30 Uhr eine Nachtwanderung. Ihr dürft jetzt machen, was ihr wollt. An den Betten stehen auch Namensschilder. Die Nachtwanderung dauert 1 Std. 30 min. Also sind wir um 22.00 Uhr wieder da. Dann habt ihr noch 45 Min. Zeit zu lesen, zu malen oder so was.“
Sie schloss auf und alle stürmten rein, zogen sich die Schuhe aus und rannten die Treppe hoch. Tobias, Tobi, Philipp, Luca und Hermann hatten schnell ihr Zimmer gefunden und gingen rein.
„WOW!“, sagte Hermann, denn es gab eine Dusche, ein Klo mit Vorhang, ein Waschbecken und 2 Hochbetten und ein Einzelbett. Herman las die Schilder an den Hochbetten und kletterte dann nach oben.
„Hier schlafe ich“, kündigte er an.
Die anderen verteilten sich auf die Betten.
Nach einer Stunde sagte Hermann zu Tobi: „Ich habe Hunger. Hast du auch Hunger? Wir können ja unsere Sachen gemeinsam essen und teilen.“
Sie legten alle Sachen zusammen und aßen sie.
Endlich war es 20.30 Uhr. Alle Kinder hatten sich draußen versammelt und gingen mit Taschenlampen bewaffnet in den Wald. Milchmann trabe den Kindern hinterher. Als sie mitten im Wald waren, passierte es: Milchmann hatte nicht aufgepasst und wurde von Charlotte entdeckt.
Sie schrie auf: „HILFE! Ein Gespenst!“
Alle Kinder schrieen, nur Hermann nicht. Er packte das weiße Pferd am Zügel und ging zu Frau Streng.
Verzweifelt sagte er: „Entschuldigung! Das ist mein Pferd. Es muss uns hinterher-  geschlichen sein. Ich wusste nichts davon!“
„Ist schon in Ordnung“, sagte die Lehrerin. Dann erklärte sie den Kindern alles.
Auf einmal wollten alle das Pferd streicheln.
„Jetzt gehen wir zurück!“, rief Frau Streng.
Alle gingen fröhlich zurück.
Dann spielten sie noch und gingen ins Bett.
Am Donnerstag warteten die Eltern schon auf die Kinder an der Schule, als sie mit dem Bus zurückkamen.
Als Hermann mit Milchmann im Schlepptau zu seinen Eltern lief, staunten sie, warum Milchmann mitgekommen war. Hermann erzählte ihnen die ganze Geschichte. Als er zu Ende erzählt hatte, gingen die Eltern zu Frau Streng, weil sie sich entschuldigen wollten, weil Milchmann mitgekommen war.
Frau Streng sagte aber noch mal: „Das ist doch nicht schlimm. Sie müssen sich nicht entschuldigen.“
Dann gingen sie nach Hause und brachten Milchmann zurück in seinen Stall. Es wurde noch ein schöner Tag.

Juli 2011                Marit Renner-Lindgren


Der Hotelspuk

Hermann  und  Milchmann  wollten  einen  Ausflug  nach  Italien  machen.  Ihre  Mutter  sagte  ihnen,  dass  die  beiden  ihr  einen  italienischen  Kochtopf  mitbringen  sollten.  Als  die  beiden  am  Flughafen  waren,  hörten  sie  in einer Durchsage,  dass  ihr Flugzeug eine viertel Stunde Verspätung hatte. Hermann und Milchmann  ärgerten sich sehr, weil sie extra eine halbe Stunde früher gekommen waren.  Im Flugzeug angekommen seufzte Hermann: „Hoffentlich geht es Milchmann unten im Gepäckraum gut.“  In Italien angekommen suchten sie ihr Fünf-Sterne-Hotel. An der Rezeption fragte Hermann: „Welche Nummer hat unser Zimmer?“ Der Rezeptionist antwortete: „Das Zimmer hat die Nummer 249.“ Milchmann machte nur: „Pphhrr!“ Das hieß: „Danke!“

Die erste Nacht lief ganz prima, aber in der zweiten Nacht wachte Hermann durch ein lautes Knacken auf. Hermann weckte Milchmann auf und erzählte ihm von dem Knacken. Milchmann machte nur: „Pphhrr!“ Das hieß: „Lass mich schlafen, Mann!“ Dann sagte Hermann: „Na gut, dann geh ich eben alleine nach draußen, um nachzusehen, was da los ist.“ Als Hermann draußen war, hörte er die Putzfrau rufen: „Hilfe, ein Geist!“ Hermann schaute nach, ob es wirklich ein Geist war. Er sah eine weiße Gestalt, die wirklich echt aussah. Plötzlich verschwand die weiße Gestalt im dunklen Schuppen. Hermann sagte zu der Putzfrau: „Nächste Nacht legen wir uns auf die Lauer, um nachzusehen, ob es wirklich ein Geist war oder nicht.“

In der dritten Nacht versteckte sich Hermann mit Milchmann im Busch vor dem Schuppen. Die Putzfrau versteckte sich vor der Hoteltür. Nach einer Stunde hörte Milchmann ein leises Knacken. Milchmann machte ein leises: „Pphhrr!“ Das hieß: „Da ist jemand.“ Hermann verständigte die Putzfrau mit dem Walky-Talky, das da jemand war. Die Putzfrau ließ ein Fass rollen, das neben ihr stand. Der Geist sah das Fass nicht und stolperte. Hermann, Milchmann und die Putzfrau sprangen aus ihrem Versteck, knipsten die Taschenlampen an und sahen, dass das ein Hotelgast war. Am nächsten Morgen riefen sie die Polizei. Eine viertel Stunde später nahm der Polizist den Hotelgast mit aufs Revier. Hermann, Milchmann und die Putzfrau wurden an der Rezeption bereits erwartet. Der Rezeptionist sagte, dass die Putzfrau extra Geld zur Belohnung bekommt und Hermann und Milchmann durften eine Woche länger im Hotel bleiben. Milchmann machte: „Pphhrr!“, was so viel hieß wie: „Cool!“ Hermann plante eine Hotelparty zu machen und alle aus dem Hotel einzuladen. Er schrieb eine Karte, wo draufstand, wann und wo die Party stattfinden sollte. Als die Party zu Ende war, bedankten sich die Gäste für die tolle Feier. Hermann sagte: „Nichts zu danken.“ Milchmann machte: „Pphhrr!“ Das hieß: „War echt ´ne tolle Party, Hermann.“ Als Hermann und Milchmann sich verabschiedet hatten und ins Flugzeug stiegen und die Klappe zuging, entspannte sich Hermann. Als sie wieder zu Hause waren, erzählten Hermann und Milchmann von ihrem Abenteuer. Den italienischen Kochtopf hatten sie leider vergessen!

Juli 2011                      Raphael Kundt-Grimm und Sven Rohmann-Grimm