Nun ist es leider soweit - Frau Marx, unsere Fachfrau in Sachen Musik und Englisch verlässt uns zum Ende des Schuljahres, um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Während Frau Marx am heutigen Donnerstagvormittag schon von den Kindern mit Liedern, guten Wünschen und Blumen verabschiedet wurde, fand im Anschluss an den Unterricht die Verabschiedung innerhalb des Kollegiums statt.

                         

Zunächst musste Frau Marx zwei Lieder des Kollegiums zu ihrem bevorstehenden Abschied über sich ergehen lassen - als Musiklehrerin vielleicht nicht ganz so einfach, aber sie trug es mit Fassung ;-). Anschließend erzählte sie ein wenig aus ihrer Zeit als Lehrerin an der Grundschule Grundschöttel und darüber, was sie für ihren weiteren Lebensweg geplant hat.

                       

Frau Borggräfe, eine der Kolleginnen, die am längsten mit Frau Marx zusammen gearbeitet hat, berichtete dann in gewohnt humorvoller Art und Weise über den Werdegang von "unserer Ulla" an unserer Schule. Hier einige Auszüge aus ihrer Rede:

"Kaum 38 Jahre ist es her, als sich 1978 eine neue Kollegin vorstellte. Sie kam von einer Schule in Soest und wollte, weil sie nach Witten gezogen war, lieber in Grundschöttel arbeiten. Schnell wurde klar, Ulla Marx ist vielseitig einsetzbar – nur nicht im Sportunterricht. Obwohl sie manchmal als Begleitung mit zur Eisbahn nach Unna fuhr, war sie nicht bereit, sich auf's Glatteis zu begeben.

Weil sie immer schon eine Vorliebe für Technik hatte, war Ulla zuständig für das Aufnehmen von Sendungen des Schulfernsehens. Bestimmt gibt es noch die Video-Kassetten mit der NRW-Reihe. Dass die GGS Grundschöttel eine Homepage bekam, auch dafür sorgte Ulla. Und die Installation des Whiteboards geht auf ihr Konto. Jahrelang hatte sie rumgequengelt, bis sie es bekam.

Ein weiteres ihrer Hobbies sind Klassenfahrten. Jede Klassenfahrt mit Ulla war ein Erlebnis, denn sie war vor 38 Jahren nicht alleine nach Grundschöttel gekommen. Nein, im Gepäck hatte sie eine Gitarre und ein unerschöpfliches Repertoire an Liedern, die die Abende in der Jugendherberge oft retteten. „Und was machen wir heute Abend?“ „Ulla kann doch mit den Kindern singen!“

 
     

Und Ulla sang nicht nur mit den Kindern. Sie machte uns zu einem begeistert singenden Kollegium, das keine Gelegenheit auslässt, sich wunderbare Texte auszudenken und sie ungeübt zum Besten zu geben.

Mit den Kindern sang Ulla zu jeder Jahreszeit. Wir Unmusikalischen wurden mit Weihnachtskassetten, später CDs versorgt, um mit den Klassen all die Lieder zu üben, die sie für den Weihnachtsgottesdienst eingeplant hatte. „Hier ist im Dunkeln ein helles Funkeln“ wurde zu einem 7fach-geteilten- Kanon-Klassiker unserer Schule.

Überhaupt: Die Gottesdienste! Was wären die Grundschötteler Einschulungsfeiern ohne Ullas Gottesdienste, bei denen sie den hauptamtlichen Hausherren und -frauen stets eine kleine Statistenrolle zu übernehmen gestattete."

Und aus dem Herzen des ganzen Kollegiums sprach Frau Borggräfe zum Ende ihrer Rede:

"Wir lassen dich heute nur gehen, wenn du uns versprichst, uns gelegentlich mal zu besuchen, also bei Einschulungsfeier- und Weihnachtsgottesdiensten, bei Schulfesten und Sportfesten (ach nee, da besser nicht), bei Projektwochen und Klassenfahrten, bei Musicals, Theaterstücken, bei englischen Sketchen und beim Aufräumen des Musikraumes, um uns tatkräftig zu unterstützen. Also, Ulla, wenn es dir langweilig wird: Hier bist du immer willkommen!"

Anschließend freuten wir uns über ein leckeres Buffet, dass Frau Marx für das Kollegium vorbereitet hatte. Und da Frau Marx immer so köstlich für uns gekocht hat, gab es einen großen Geschenkkorb mit Kochutensilien als Erinnerung an uns!