Gesundheitserzieherische
Aspekte finden sich in zahlreichen Unterrichtsbezügen wieder und werden stets
übergreifend vermittelt .Da wir eine bewegungsbetonte Schule sind, nutzen wir vor allem den pädagogischen
Orientierungsrahmen des Faches Sport mit den Perspektiven „Gesundheit fördern –
Gesundheitsbewusstsein entwickeln“, „Wahrnehmungsfähigkeit verbessern –
Bewegungserfahrungen erweitern“ und „Etwas wagen und verantworten“, um unseren
Schülerinnen und Schülern im Sport- und Schwimmunterricht die Freude an
Bewegung zu vermitteln. Themen der Gesundheitserziehung finden sich ebenso in
unserem Sachunterricht sowie in alltäglichen Unterrichtssituationen und
natürlich auch in Zusammenarbeit mit unseren außerschulischen Partnern wieder.
So möchten wir bei den Kindern ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen körperlicher Betätigung und gesunder Ernährung
verinnerlichen. Auch im schulischen Alltag legen wir Wert auf einen gesunden
Umgang im Hinblick auf das Zusammenleben mit anderen.
9.1 Gesundheitserziehung im
Sportunterricht
Das
Fach Sport wird an unserer Schule wöchentlich mit drei Unterrichtsstunden
erteilt (in den Klassen 2 und 3 davon 1 Stunde Sport und 2 Stunden
Schwimmunterricht). Wichtig ist uns, jedes Kind für den Sportunterricht zu
begeistern – denn nur ein Sportunterricht, der Kinder zu
Anstrengungsbereitschaft, Freude am Mannschaftssport und Ehrgeiz zu
persönlichen Leistungen motiviert, wird Kinder auch dazu bringen, außerhalb der
Schule „in Bewegung“ zu bleiben. Gemäß den Richtlinien und Lehrplänen des
Landes NRW ergeben sich daraus vielfältige Möglichkeiten, Kinder zum Sport
anzuregen. Von Bewegungs- und Koordinationsübungen über Leichtathletik und
Schwimmen bis hin zu Ballsportarten wie Handball, Basketball, Fußball… können
die Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht „ihre“ Sportart entdecken und
über den Schulunterricht hinaus weiter ausüben. Aber auch wenn Kinder in ihrer
Freizeit keinen sportlichen Aktivitäten nachgehen, so „bewegen“ wir sie doch
wenigstens in der Schule.
9.2. Gesundheitserziehung im
Sachunterricht
Im
Sachunterricht vermitteln wir Informationen über eine ausgewogene und
vitaminreiche Ernährung, die den Schülerinnen und Schülern zu einer guten und
gesunden körperlichen Entwicklung verhelfen sollen. Darum möchten wir auch die
Eltern bitten, ihren Kindern regelmäßig ein abwechslungsreiches und gesundes
Frühstück möglichst aus Vollkornbroten und einem Belag aus Käse oder Wurst
sowie Gemüse oder Obst zur Stärkung für die Pausen mitzugeben. Auf Süßigkeiten
sollte in jedem Fall verzichtet werden. Als Getränk kann man an unserer Schule
Milch, Kakao oder Vanillemilch bestellen. Getränke, die die Kinder von zuhause
mitbringen, sollten am besten aus Wasser, Säften aus 100% Fruchtsaft oder aus ungesüßtem
Früchtetee bestehen. Limonaden oder Softgetränke sind nicht gern gesehen.
9.3 Gesundheitserziehung im
Schulalltag
Insbesondere
der Alltag und das Miteinanderleben in der Schule bieten immer wieder
Anknüpfungspunkte, um regelmäßig und ganz selbstverständlich gesunde
Umgangsformen einzuüben und zu reflektieren (Hände waschen nach dem
Toilettengang, Benutzung von Taschentüchern bei Erkältung, Waschen mit Duschgel
oder Seife vor dem Schwimmunterricht,…).
9.4 Gesundheitserziehung mit
außerschulischen Partnern
9.4.1
Zahngesundheit
Ergänzend
zu unseren Themen im Sachunterricht in Bezug auf „Gesunde Ernährung“ ist ein
wichtiges Thema die Zahngesundheit. In allen vier Schuljahren begleitet uns
Frau Ribberger vom Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises. Von Klasse 1 beginnend
bis hin zu Klasse 4 geht es dabei um richtige Zahnpflege, gesunde Ernährung,
Zucker in Nahrung und Zahnhygiene durch richtiges Putzen und die Anwendung von
Zahnseide. Außerdem bietet Frau Ribberger in den vierten Klassen ein „Gesundes
Frühstück“ an.
Zusätzlich
besucht eine Zahnärztin des Gesundheitsamtes die Kinder der 2. und 4. Klassen,
die die Zähne der Kinder untersucht. Bei
Karies sowie Zahnfehlstellungen werden die Eltern informiert, den eigenen
Zahnarzt bezüglich einer Diagnose zu konsultieren.
9.4.2
„Klasse 2000“
Ein
weiters Projekt an unserer Schule ist „Klasse 2000“. Schulklassen, die einen
Sponsor finden, der die Durchführung des Projektes finanziert, nehmen daran
teil. Klasse 2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung,
Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Es begleitet Kinder von der
ersten bis zur vierten Klasse, um ihre Gesundheits- und Lebenskompetenzen
frühzeitig und kontinuierlich zu stärken. Dabei setzt es auf die Zusammenarbeit
von Lehrkräften und externen Klasse 2000-Gesundheitsförderern. Klasse 2000
fördert die positive Einstellung der Kinder zur Gesundheit und vermittelt
Wissen über den Körper. Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung sind ebenso
wichtige Bausteine von Klasse 2000 wie der Umgang mit Gefühlen und Stress,
Strategien zur Problem- und Konfliktlösung. So unterstützt Klasse 2000 die
Kinder dabei, ihr Leben ohne Suchtmittel, Gewalt und gesundheitsschädigendes
Verhalten zu meistern. In den Klassen, für die ein Sponsor (manchmal sind es
auch die eigenen Eltern der Klasse) die Kosten für dieses Projekt übernimmt,
geht es darum, den eigenen Körper kennen zu lernen. Dabei sind Aspekte wie
„Atmung“, „Der Weg der Nahrung“, „Ich und die anderen“ (Selbstvertrauen und
Reaktionen in Konfliktsituationen) und „Ich entscheide mich“
(Suchtgefahren) Bestandteile in den vier
Schuljahren.
9.4.3
„Aktion Rückenwirbel“
Wir haben uns ebenfalls an der Aktion
"Rückenwirbel" beteiligt, denn die Gesundheit unserer Schülerinnen
und Schüler liegt uns am Herzen. Die Aktion Rückenwirbel hat das Ziel, allen 3
Millionen Grundschülern in ganz Deutschland die tägliche Rückenprävention
zu vermitteln und diese dadurch dauerhaft zu täglicher Bewegung zu
motivieren. In den letzten 18 Monaten hat die Aktion Rückenwirbel 100.000 Kinder erreicht. Tägliche
Rückengymnastik ist ebenso wichtig wie das tägliche Zähneputzen, damit die Wirbelsäule
gesund und beweglich bleibt. Wie wichtig das ist, lässt sich an Zahlen ablesen.
Fast jedes dritte Kind zwischen 7 und 9 Jahren zeigt Haltungsschäden. Bei den
10- bis 16-Jährigen verdoppelt sich der Anteil noch einmal.
9.5 Grundlagen der Sexualerziehung
Zur
Gesundheitserziehung gehört auch die Sexualerziehung die in den Sachunterricht
der Grundschule eingegliedert ist. Die Richtlinien für den Sachunterricht
formulieren dazu verbindliche Bereiche und Schwerpunkte und ordnen ihnen
Kompetenzerwartungen zu, die am Ende der Schuleingangsphase, bzw. am Ende der
Klasse 4 erreicht werden sollen. Die neuen Richtlinien vom 16.8.08 siedeln die
Sexualerziehung verbindlich im Bereich „Mensch und Gemeinschaft“ an.
9.5.1
Schwerpunkte der Sexualerziehung in den Richtlinien der Grundschule
Dieser
Bereich befasst sich mit folgenden Schwerpunkten:
· Zusammenleben
in der Klasse, in der Schule und in der Familie
· Aufgaben
des Gemeinwesens
· Interessen
und Bedürfnisse
· Mädchen
und Jungen
· Frauen
und Männer
· Freundschaft
und Sexualität
„Für
das Zusammenleben von Menschen und für die Entwicklung tragfähiger sozialer
Beziehungen in Gruppen und Gemeinschaften sind verlässliche soziale Regelungen,
Vereinbarungen und Verhaltensweisen, aber auch Möglichkeiten der Partizipation
erforderlich. Voraussetzung dafür ist eine achtsame und wertschätzende Haltung
sich selbst und anderen gegenüber, die auch eine positive Einstellung zum
eigenen Körper und zur Sexualität mit einschließt. In diesem Zusammenhang ist
eine differenzierte Wahrnehmung der eigenen Gefühle notwendig. Sie hilft auch
bei der Entwicklung von Verfahren und Mustern, um Konflikte angemessen
austragen zu können. Einen wichtigen Betrag zur Entwicklung von Respekt und
Toleranz gegenüber anderen Personen und Gruppen leistet die kritische
Auseinandersetzung mit Rollenerwartungen von Jungen und Mädchen, Männern und
Frauen.“ (Richtlinien Sachunterricht, S. 9/10). Um die Geschlechtererziehung
auf ein breiteres Fundament zu stellen, sie nicht mehr nur automatisch dem Fach
Sachunterricht zuzuordnen, sondern sie mehr als eigenständigen Bereich unseres
Erziehungsauftrages als Grundschule zu sehen, werden wir folgende Aspekte
mitberücksichtigen:
· eine
fächerübergreifende Planung und Durchführung
· thematische
Schwerpunkte in einzelnen Jahrgangsstufen
· Projektunterricht,
wenn sinnvoll und möglich
· geschlechtsheterogene
Gruppen, bzw. –homogene Gruppen, wenn es die Thematik erfordert
· Mitwirkung
der Eltern
· Kooperation
mit Experten außerschulischer Einrichtungen
· Einsatz
von Medien und Literatur
9.5.2 Außerschulische
Kooperationspartner
Die
von den Richtlinien als verbindlich eingestuften Kompetenzen erlangen die
Schüler und Schülerinnen unserer Schule durch Einbindung folgender
Kooperationspartner:
· Projekt
„Klasse 2000“, Klassen 1–4, in Kooperation mit der AWO Wetter und Paten als
Sponsoren
· Theaterprojekt
„Mein Körper gehört mir“, Klasse 3 und 4, Theaterwerkstatt Osnabrück,
Sponsoren: Mitglieder der Ruhrtaler Rotarier
· Elternprojekt
„Prävention sexueller Missbrauch“, für Eltern der Klassen 1–4, Kreispolizei-
behörde des EN-Kreises
Eltern
werden durch Informationsabende unserer Schule in diese so wichtigen Themen mit
einbezogen.
(vgl.
Kapitel 14 „Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Institutionen“)
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